Wie fange ich am besten an? Die letzten Tage schwankt meine Stimmung zwischen Extremen. Gern mal hoch und selbstbewusst, aber leider öfters niedergeschlagen, zweifelnd, einsam, verlassen und leicht depressiv. Schreiben tue ich gerade Dienstag am 09.07 so kurz vor 19 Uhr. Nur für’s Protokoll, da ich noch nicht weiß wann genau für mich der richtige Zeitpunkt gekommen ist dieses *hust* Meisterwerk meines kranken Hirns zu veröffentlichen. Mittlerweile wird wohl noch immer kein Mensch gemerkt haben das ich mich vor allem aus der Onlinewelt in der ich sehr aktiv war „Zurückgetreten“ bin und geschwiegen habe. Was eigentlich ein bisschen traurig ist beziehungsweise mich noch tiefer in mein Loch fallen lässt. Für alle ich erkläre das ganze erst später lasst mich mal so weiter reden. Man stelle sich vor man (ich) habe über 500 Follower auf Twitter. Keine Ahnung wie viele auf Instagram… Nun bin ich ja für die, die mich kennen auf beiden Seiten sehr aktiv am mitwirken. Man sollte also meinen das wenn da mal Tagelang nichts kommt, sich schon ein paar Fragen sollten: „Häääääääh? Ähm hier fehlt einer, oder?“ Nunja sollte man denken, dachte ich zu mindestens. Ist aber nicht so. Stand jetzt hat es noch niemand gemerkt das meine TÄGLICHE Abendroutine mit meinem „PIKA PIKA“ Tweet gestern Nacht nicht erfolgt ist. Keiner hat bislang bemerkt das ich noch gar nicht gepostet habe.. Keine Mention, keine vorsichtige DM, keine Facebooknachricht, kein WhatsApp nachfragen… NICHTS! Was wäre, wenn mir ernsthaft was passiert wäre? Gut euch hat das eh nicht zu interessieren glaube bis auf zwei von euch hat mich noch nie jemand getroffen..
Ja ihr kommt nach dem Lesen dieses Textes alle wieder an und sagt. „Ja Marcel ich hab das gleich bemerkt wusste aber das nichts ernstes ist…. BLA BLA BLA…“ Sind wir mal kurz ehrlich. Ihr denkt doch alle nur an euch – was nicht verkehrt ist, nein wenn ihr glücklich seid freut mich das für euch keine Frage. Ich habe durchaus nur meinen kleinen Kreis an intensiven Followern wo ich zu mindestens gehofft hätte das es Ihnen auffällt. Schließlich war ich immer für diese Menschen da, also sind sie ja schließlich auch für mich d…. NEIN leider läuft das so nicht Marcel. Die heutige Gesellschaft nimmt gerne Hilfe an, ist aber nicht bereit auch welche zugeben. Und wieder sage ich. Leute ich meine nur einen bestimmten kleinen Kreis nicht alle. Der kleine Kreis fühlt sich vielleicht angesprochen, aber ich vermute aktuell das sie das hier nicht mal lesen werden. Kostet ja zehn Minuten zeit (geschätzt keine Ahnung wie lang dieser Text gehen wird ich schreibe einfach frei drauf los)…
Auf jeden Fall habe ich einiges los zu werden. Ich kam auf das Thema (ICH SAGE JETZT SCHON MAL JA ICH WAR UND BIN ZU FEIGE ES DER PERSON INS GESICHT ZU SAGEN, WEIL ICH BESAGTE PERSON ZU GERN MAG!) weil ich in den letzten Wochen sehr gerne für eine Person da war, mir ihr Problem angehört habe und egal wie es mir selber ging IMMER versucht habe mit Rat und Tat zur Seite zu stehen UND EINFACH NUR DA ZU SEIN! Dann sind mir gestern (also am 08.07) meine inneren Zweifel und Gedanken zu Kopf gestiegen. Ich war nicht mehr in der Lage sie ALLEINE zu besiegen. Also dachte ich verzweifelt wie ich war VERTRAU DICH DOCH MAL EINER PERSON AN DER DU VERTRAUST UND DANN WIRD DAS SCHON WIEDER GUT. Gesagt – getan. Ich habe meine düsteren Gedankengänge geschrieben und dachte mir ja. Jetzt ist jemand für dich da, oder lenkt dich zu mindestens wieder ab – bringt dich zum Lachen.. JAAAAAA. Ähm nein. Die Antwort lautete leider nur „Ich kann doch nichts für dieses Problem was du hast was soll ich machen“ und ich dachte mir so. Gut im Kopf viele Antworten durchgespielt, aber so eine hätte ich tatsächlich nicht erwartet. Ähm ich konnte auch nichts für deine Probleme, aber ich habe dir doch auch geholfen? War mein ICH BRAUCHE JEMANDEN DER EINFACH NUR DA IST UND SICHERHEIT GIBT zwischen den Zeilen den zu leise geschrieben? Darf man (außer ich) in der heutigen Zeit für niemand anderen außer einem selber da sein?
Habe ICH vielleicht keine Hilfe verdient? Überfordere ich alle Menschen mit meiner Bitte um Hilfe? Was ist es das mich immer so scheitern lässt im Leben. Klar bin ich und das weiß ich selber ein Mensch, der sich zu schnell – zu sehr – zu viel erhofft und sich daher oft an Freunden und anderen wichtigen Personen verrannt, aber ich kann diesen kleinen HOFFNUNGSSUCHENDEN Teil in mir nicht abstellen ich bin nun mal so. Nur leider kann ich Personen nicht sagen wie sehr ich sie brauche. Ich kann es nur andeuten. Direkt sagen „Hör mal ich brauch dich – mach mal was – komm mal her“ klappt nicht. Mir fehlt das Vertrauen, da einmal eine positive Antwort zu bekommen. Meine Angst überwiegt das es einen erneuten Korb geben könnte oder das erneut jemand sagt JA aber am Ende doch ein NEIN bei rum kommt. JA ich hatte Gottverdammt in meinem Leben bisher noch KEINEN Menschen der geblieben ist. Menschen haben mir immer Sicherheit genommen statt zu geben. Und es wird jedes Jahr, jeden Monat schwerer meine inneren Dämonen zu besiegen. Mit jedem Tag werden die Stimmen lauter. Wieso helfe ich noch anderen, die mir nicht helfen können/wollen/dürfen? Wieso kämpfe ich überhaupt noch wo es doch eh keiner merken würde, wenn ich nicht mehr da wäre? Wieso haben es andere wie aktuell ALICE WUNDERKIND im Leben so einfach? Wieso wird Ihnen jeder Wunsch erfüllt? Obwohl sie Scheiße bauen? Immer und immer wieder? Wieso? Wieso? Wieso?
Ich denke ich habe zwar die Hälfte die ich zu Beginn schreiben wollte, eh wieder vergessen, aber fürs erste soll’s das gewesen sein. Ich bin mir nicht sicher, aber die Befürchtung liegt doch Nahe das DIESEN Artikel eh nur Leute lesen die ohnehin nicht betroffen sind. Leute die ich zwar auch gern habe die aber in meinem Leben jetzt nicht so die tragende Rolle spielen. Die zwar im Leben sind, aber keinen VIP Platz im Herzen belegen. So wie ich es mir von manch anderen Menschen erhofft habe, aber diese wohl leider lieber anderen Menschen nachlaufen oder was weiß ich.. Ich bin einfach nur frustriert. Wie gesagt ich weiß es liegt an mir selber da ich zu schnell hoffe das etwas möglich wäre, und dies dann nicht mal vernünftig rüber bringen kann und so lasse ich mir andauernd auf dem Herzen rum trampeln und stehe dabei noch an der Seitenlinie und gebe den Menschen Applaus, Apllaus wie toll sie das doch machen und das sie nun hoffentlich glücklich werden scheiß doch der Hund drauf was aus mir wird…
[Zum Abschluss ein kleines Zitat aus dem Internet – Zufällig beim Suchen für ein geeignetes Bild für diesen Artikel darauf gestoßen]
Es gibt in der Liebe reifere und unreifere Menschen, aber nicht nur dort. Der amerikanische Psychologe Abraham Maslow hat sein Leben der Erforschung menschlicher Motivation gewidmet. Er hat einen Katalog der Dinge aufgestellt, die wir brauchen, um uns glücklich zu fühlen: eine Hierarchie der menschlichen Bedürfnisse, die als Maslow-Pyramide bekannt geworden ist.
Der Psychologe hat entdeckt, dass es grundsätzlich zwei verschiedene Arten gibt, mit Bedürfnissen umzugehen. Auf einer niedrigen Stufe versuchen wir rücksichtslos aus der Umwelt das zu beziehen, was wir zu benötigen glauben. Wir erwarten egoistisch Liebe, Sicherheit, Geborgenheit und Anerkennung. Maslow ist nun aber bei zufriedenen und erfolgreichen Persönlichkeiten noch auf eine reifere Form gestossen: Statt ausgehungert ihre Umwelt und ihre Mitmenschen auszunützen, sind sie stärker innengesteuert. Sie sind unabhängiger, strahlen Ruhe aus, können die Welt und die Mitmenschen klarer wahrnehmen. Sie sind nicht nur glücklich, wenn sie ein Ziel erreichen, sondern können bereits den Weg dahin geniessen. Sie haben ein starkes Ich, sind selbstbewusst und brauchen gerade deshalb nicht so egoistisch zu sein.
Weil diese Personen in sich selbst ruhen, können sie andere Menschen und ihre Eigenart respektieren. Sie sind fähig, Kinder oder Lebenspartner einfach zu lieben, ohne gleich eine Gegenleistung zu verlangen. Obwohl Maslow skeptisch schätzt, dass nur zwei Prozent der Bevölkerung diese Stufe erreicht haben, ist es potenziell eine Möglichkeit, die jeder besitzt. Wir alle können «bessere» Menschen werden: gelassener, mitmenschlicher und reifer.
Quelle: http://www.beobachter.ch/leben-gesundheit/psychologie/artikel/koni-rohner-zu-egoismus_seine-gefuehle-fuer-mich-waren-nur-luege/
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